Mauerkirchen: Unterschied zwischen den Versionen

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Die [[Brauerei Pöttinger]] war im 19. Jahrhundert längere Zeit in Besitz der Familie Fruhstorfer gewesen und stand wohl im Großteil der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts im Besitz der Familie Pöttinger, die den Betrieb im Jahr 1900 an Johann Neuhuber verkaufte.
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Die [[Brauerei Pöttinger]] war im 19. Jahrhundert längere Zeit in Besitz der Familie Fruhstorfer gewesen und stand wohl im Großteil der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts im Besitz der Familie Pöttinger, die den Betrieb im Jahr 1900 an Johann Neuhuber verkaufte. Die Geschichte der [[Brauerei Hartwagner]] geht auf die Bräuer-Familie Treiblmeyer zurück, deren Bräuhaus in den 1870er Jahren in Besitz der Familie Kasinger gewesen und danach von der Familie Hartwagner übernommen worden war.
  
 
== Einzelnachweise ==
 
== Einzelnachweise ==

Version vom 1. Juli 2016, 13:37 Uhr

Mauerkirchen ist eine Marktgemeinde im Bezirk Braunau am Inn im oberösterreichischen Innviertel. Die Gemeinde liegt südöstlich von Braunau am Inn und beherbergte zeitweise mindestens sechs Brauereien. Von den um 1900 noch bestehenden sechs Brauereien überlebte jedoch keine das Ende des Ersten Weltkriegs.

Geschichte

Die Gründungsgeschichte der Innviertler Brauereien ist bisher wenig erforscht worden, und auch für Mauerkirchen liegen die Wurzeln des Brauwesens im Dunkeln. Gesichert ist nur, dass Ende des 18. Jahrhunderts sechs Brauer in der Marktgemeinde aktiv waren. Neben der herrschaftlichen Schlossbrauerei Spitzenberg verzeichnete das Bräuer-Verzeichnis von 1795/97 fünf bürgerliche Braustätten, wobei die sechs Brauereien einen Bierausstoß von insgesamt 9691 Eimern aufwiesen. Im Detail verteilte sich der Ausstoß folgendermaßen:

  • Schlossbrauerei Spitzenberg: 2450 Eimer
  • Johann Lehner: 1859 Eimer
  • Johann Langwieder: 562 Eimer
  • Johann Kaspar Sperl: 3551 Eimer
  • Christian Neuhauser: 753 Eimer
  • Reichard Treiblmayr: 516 Eimer

Auch Mitte des 19. Jahrhunderts beherbergte Mauerkirchen sechs Brauereien, wie das „Handels- und Gewerbe-Adressen-Buch für Oesterreich ob der Enns“ aus dem Jahr 1853 belegt. Das Werk nennt Friedrich Bergmüller, Josef Bredl, Max Fruhstorfer, Johann Kofler, Jakob Neweklowsky und Johann Treiblmayr als Bierbrauer in Mauerkirchen. Die Schlossbrauerei Spitzenberg stand damals in Besitz von Jakob Neweklowsky, womit seine Zuordnung zu dieser Brauerei eindeutig ist. Da das Adress-Buch lediglich die Besitzernamen der Brauereien anführt und keine Adressen verzeichnete, kann bei den übrigen Brauereien hingegen nur bei der Familie Treiblmayr eine ununterbrochene Betriebsführung vermutet werden.[1]

Anfang der 1890er Jahre waren in Mauerkirchen noch fünf Brauereien in Betrieb. Das Schloss Spitzenberg war 1861 gemeinsam mit der Schlossbrauerei an den Besitzer der Brauerei Bergmüller, Friedrich Bergmüller, verkauft worden, der den Betrieb der Schlossbrauerei dann eingestellt haben könnte. Nach dem Tod von Friedrich Bergmüller fiel die Brauerei Bergmüller 1884 an Anton Wieninger, der bereits Besitzer der Brauerei Mattighofen war. Möglicherweise war der Betrieb in den 1890er Jahren an Franz Bürgmann verpachtet, da sich dieser Brauer keiner anderen Brauerei zuordnen lässt.

Für Mauerkirchen werden in der ersten Hälfte der 1890er Jahre folgende Brauereien genannt:[2]

Brauer 1891/92 1892/93 1893/94 18(94)/95
Franz Gamperer 864 840 724 720
Anton Pöttinger 1080 1410 1240 1270
Josef Zwink / Max Müller 888 600 672 960
Franz Bürgmann 1752 2016 2016 1754
Josef Hartwagner 532 504 420 476

Die Brauerei Pöttinger war im 19. Jahrhundert längere Zeit in Besitz der Familie Fruhstorfer gewesen und stand wohl im Großteil der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts im Besitz der Familie Pöttinger, die den Betrieb im Jahr 1900 an Johann Neuhuber verkaufte. Die Geschichte der Brauerei Hartwagner geht auf die Bräuer-Familie Treiblmeyer zurück, deren Bräuhaus in den 1870er Jahren in Besitz der Familie Kasinger gewesen und danach von der Familie Hartwagner übernommen worden war.

Einzelnachweise

Literatur

  • Herbert G. Brandstetter. Mauerkirchen. Die Chronik. Ried im Innkreis 2005, ISBN 3-902121-54-8